Rasen, Beete, Hecken und Bäume sind feste Bestandteile im Garten. Mehr Vielfalt erreichen Sie mit einem Gartenteich. Blühende Seerosen oder sich sanft im Wind wiegendes Schilf bilden einen angenehmen Kontrast zur üblichen Gartenbepflanzung.

Ganz einfach ist die Anlage eines Gartenteichs zwar nicht, belohnt dafür jedoch mit einem funkelnden Juwel: ein Lebensraum für Wasserpflanzen, Fische und Amphibien.

Planung des Gartenteichs

Für die Standortwahl eignen sich halbschattige Areale. Rund sechs Stunden Sonne gelten als optimal. Fehlt der natürliche Schatten, bewirkt ein Seilspannmarkise für den Teich den notwendigen Sonnenschutz. Planen Sie großzügig! Bedenken Sie beispielsweise, dass Sie für die Pflege größerer Teiche Zugang von allen Seiten benötigen.

Zusätzlich zur Wasserfläche wird eine Uferbefestigung erforderlich, die ebenfalls Platz in Anspruch nimmt. Je nach Größe der geplanten Anlage wählen Sie einen Fertigteich oder greifen zur Teichfolie. Bei einem Fertigteich handelt es sich um ein in das Erdreich einzulassendes Becken.

Mit einer Folie gestalten Sie die Form nach individuellen Ideen. Vorbereitende Arbeiten und Besatz ähneln sich jedoch. Für die Anlage des Gartenteichs benötigen Sie folgende Materialien und Werkzeuge:

  • Spitzhacke, Schaufel und Schubkarre
  • Richtschnur und Wasserwaage
  • Mit Teichfolie: Folie, Schutzvlies, eventuell Ufermatten und Kies
  • Mit Teichbecken: Sand zum Einschlämmen
  • Gartenschlauch

Variable Wassertiefe: Beginn der Erdbauarbeiten

Legen Sie im ersten Schritt die Abmessungen des Teiches fest. Heben Sie die Grasnarbe vorsichtig ab und lagern Sie die Soden für die Uferbefestigung. Achten Sie bei den Aushubarbeiten auf unterschiedliche Bereiche. Ihr neuer Teich kann bis zu fünf Zonen umfassen: Seerosen wurzeln an der tiefsten Stelle in bis zu 150 cm Tiefe.

Die Unterwasserzone ist für Pflanzen geeignet, die nur ihre Blütenstände über den Wasserspiegel erheben. Wassertiefe hier: 40 bis 70 cm. Sumpf- und Flachwasserzone bilden gemeinsam mit der Uferzone einen optisch ansprechenden Übergang vom Garten zum Teich. Dort reichen 10 bis 20 cm Wasser aus.

Gartenteich mit Teichbecken

Die Grube für den Fertigteich ist umlaufend etwa 10 cm größer als das Becken. Entfernen Sie Steine und Wurzeln und füllen Sie den Boden der Grube mit einer etwa 10 cm starken Sandschicht auf. Setzen Sie dann das Becken ein. Achten Sie darauf, dass beide Teichufer auf gleicher Höhe liegen.

Bei größeren Teichbecken behelfen Sie sich dabei mit Richtscheit oder Dachlatte, um die Distanz zu überbrücken. Sind Ihre Messergebnisse befriedigend, befüllen Sie den Teich zu etwa einem Drittel. Das zusätzliche Gewicht verhindert ein Aufschwemmen beim Einschlämmen des Gartenteichs.

Füllen Sie nun den Spalt zwischen Becken und Erdreich mit Sand auf. Danach wässern Sie den Sandrand kräftig mit dem Wasserschlauch. So schließen sich verbliebene Lücken und der Teich sackt später nicht mehr ab.

Gartenteich mit Teichfolie

Teichfolie ist deutlich empfindlicher gegenüber Beschädigungen. Entfernen Sie deshalb auch hier alle Steine und Wurzeln gründlich. Zum Schutz der Folie wählen Sie Sand und bringen zusätzlich ein Schutzvlies ein. Darüber legen Sie die Teichfolie aus. Bei der Bemessung der Größe von Vlies und Folie orientieren Sie sich an den Abmessungen des fertigen Teichs.

Geben Sie zweimal die Tiefe des Teichs und umlaufend weitere 60 cm zu Breite und Länge hinzu, um später eine haltbare Uferbefestigung zu gestalten. Teichfolie wird bei Außentemperaturen ab 15°C flexibel und passt sich der vorgegebenen Form optimal an. Schneiden sie überstehende Folie einfach ab.

Beschweren Sie den Uferrand provisorisch mit Steinen oder Erdreich, damit nichts verrutscht, wenn Sie den Gartenteich befüllen.

Substrat einbringen und den Gartenteich bepflanzen

Der Fachhandel hält Pflanzgefäße speziell für den Gartenteich bereit. In unterschiedlichen Formen folgen diese dem Uferverlauf mit runden, eckigen oder nierenförmigen Pflanzkörben. Für die Ernährung Ihrer Pflanzen geben Sie Substrat in das Wasser. Beginnen Sie dabei an den tiefen Stellen des Gartenteichs und arbeiten Sie sich vorsichtig bis an die Ränder vor.

Infolge von Niederschlägen und Verdunstung verändert sich der Füllstand des Teichs. Ufermatten kaschieren die Folie bei niedrigem Wasserstand. Zuletzt gestalten Sie das Ufer. Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt: Leuchtender Kies eignet sich ebenso wie ein Weg aus Trittsteinen.

Oder Sie belegen die Uferzone mit den Grassoden, die Sie zu Beginn der Arbeit zur Seite gelegt haben.

Sonnensegel nach Maß für den Schatten

Zu hohe Temperaturen fördern das Algenwachstum. Manche Fischarten bevorzugen gleichfalls ein schattiges Plätzchen. Ein Sonnensegel für den Teich hält die intensiven Sonnenstrahlen ab. Bei einer Faltmarkise bestimmen Sie individuell die Dauer der Sonneneinstrahlung entsprechend der Jahreszeit.

Eine Teichpumpe versorgt das Wasser mit ausreichend Sauerstoff für gutes Gedeihen aller Pflanzen. Schon ein kleiner Springbrunnen leistet wertvolle Dienste und sieht klasse aus.

 

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Faltsonnensegel für Gartenteich und Schwimmbad (siehe ähnliche Artikel)